Gegen das Vergessen - Besuch der NS-Gedenkstätte Mainkofen
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9v haben sich im Unterricht ausführlich mit der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt. Neben dem Zweiten Weltkrieg fanden in Deutschland unzählige menschenverachtende Gräueltaten statt. Viele wissen über die damaligen Deportationen jüdischer Mitmenschen in sogenannte Konzentrationslager oder Vernichtungslager Bescheid. Vergessen werden jedoch oft die nationalsozialistischen Morde an kranken und beeinträchtigten Menschen („Aktion T4").
Deshalb besuchten wir am Freitag, den 18.10.2024 die NS-Gedenkstätte im Bezirksklinikum in Mainkofen.
Das heutige Bezirksklinikum Mainkofen wurde im Jahre 1911 als Heil- und Pflegeanstalt eröffnet. Bau und Behandlungsmethoden waren beispielhaft für die damalige moderne Reformpsychiatrie. Ihr dunkelstes Kapitel erlebte die Einrichtung im Nationalsozialismus. Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen oder Erkrankungen, mit Behinderung, galten als erbbiologisch und gesellschaftlich minderwertig als unnütz und lebensunwert. Über 1300 Männer, Frauen und Jugendliche aus Mainkofen fanden durch das nationalsozialistische Euthanasie-Mordprogramm den Tod.
Herr Jochen Rössler, pädagogischer Mitarbeiter der in Mainkofen ansässigen Forensik,
erklärte uns ausführlich und verständlich, was damals in Mainkofen geschah.
Wir bedanken uns nochmals für den durchdachten Vortrag und verweisen an dieser Stelle auch auf die Homepage des Bezirksklinikums mit der Möglichkeit, sich weiter über dieses Thema zu informieren und die Gedenkstätte selbst aufzusuchen:
www.mainkofen.de/gedenkstaette/
Artikel: K. Stündler
Foto: K. Stündler