Symposium Bindungsstörungen
Ein sicherer Hafen sein, Schutz bieten, wenn es einem mal nicht so gut geht, aber auch offen sein, wenn das Kind Neues erkunden möchte – das ist die Aufgabe vieler Mitarbeiter in der Jugendfürsorge, genauso wie für unsere Eltern. Die gute Bindung zu Bezugspersonen hilft Kindern, sich entwickeln zu können. Dennoch wachsen viele Kinder ohne diesen sicheren Hafen auf, z.B. in Pflegeheimen ohne feste Bezugsperson, die immer da ist, oder bei Eltern, die selbst Probleme haben mit ihren Gefühlen umzugehen. Einige Kinder erleben schon früh den Verlust eines geliebten Menschen.
Die daraus entstehenden Probleme für die Gefühls- und Gedankenwelt der uns anvertrauten Kinder sind vielfältig. Um die Entstehung und das Erscheinungsbild von Bindungsstörungen, aber insbesondere um Möglichkeiten der Hilfe ging es beim Symposium der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern Regensburg am 2. Oktober 2024. Der heilpädagogisch-psychologische Fachdienst, B. Klarner, E. Brenner, L. Selensky und F. Weiß, waren gemeinsam mit Einrichtungsleiter Hr. Herbst dabei und bildeten sich in spannenden Vorträgen und Workshops fort.
Unter anderem ging es um die Auswirkungen von Bindungsstörungen für Schule und Jugendhilfe (Vortrag von Prof. Dr. Zimmermann), Bindungsstörungen und ADHS (Workshop von Dr. Meier), sowie die Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen mit Bindungsstörung (Workshop von Dr. Scheuerer-Englisch und Fr. Zorzi). Im Anschluss blieb noch Zeit für den Austausch mit Kollegen aus verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe in Deutschland und Portugal. Auch Herr Eibl, Direktor der KJF Regensburg, war anwesend.
Text und Bild: F. Weiß